Museums-Klee
- By Pflück dein Glück
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- 25 Mai | '2015
Den letzten Klee in Lusern habe ich neben dem Dorf-Museum entdeckt. Im liebevoll gestalteten Museum wird die Geschichte der knapp 300 Seelen Gemeinde erzählt. Es ist eine der letzten Sprachinseln des altbayerischen „Zimbrisch„, das nur mehr von ca. 800 Personen in den Bergen rund ums Valsugana gesprochen wird. Eine Cousine von Flos Vater hat sich (aufgrund unserer sehr dürftigen Italienischkenntnisse) mit uns auf Zimbrisch unterhalten. Es ist verständlich, obwohl es schon sehr fremd anmutend. Aber da es seine Wurzeln im Bayerisch des 11. bzw. 12. Jahrhundert hat, ist das nicht weiter verwunderlich. :)
Lusern lag auch direkt an der Frontlinie des 1. Weltkrieges und ist umgeben von den österreichisch-ungarischen Befestigungsanlagen. Genau vor hundert Jahren (25. Mai 1915) wurde Lusern 2 Tage nach dem Eintritt Italiens in den Krieg von den Befestigungsanlagen der Gegenhänge beschossen. Die meisten Bewohner flüchteten damals nach Böhmen und kehrten nach Kriegsende wieder zurück.
Ich bin nach wie vor verzaubert von der Ruhe des beschaulichen Örtchens, der besonderen Sprache und der ereignisreichen Geschichte dieses kleines Nestes. Ein kleiner Geheimtipp für Besucher des Valsugana.
PS: Es gibt wieder keinen Pfeil, weil sich die Dame im Museum sehr über den Klee gefreut hat :)
